Für die Region, die wir heute durchfahren wollen, sind Schauer und Gewitter vorhergesagt. Wir starten deshalb schon zeitig. Von Rionero in Vulture (Basilikata) fahren wir zunächst abwärts über Atella bis zur Querung des gleichnamigen Flusses. Dann geht's länger aber mäßig aufwärts bis zum Ort Castèl Lagopésole (an der gleichnamigen Stauferburg). Am Anstieg gute Sicht über die durchfahrene Hügellandschaft und zum Monte Vulture. Dann leicht wellig einer Bahnstrecke entlang bis nach San Nicola. Hier fahren wir auf eine gut ausgebaute Hauptverbindungsstraße. Über die leicht abfallenden Strecke geht's bei stärkerem Rückenwind zügig bis zum Bahnhof Vaglio Basilicata im Basento-Tal. Wir verlassen das Tal und folgen der S 7 "Via Appia" meist bergaufwärts mit schöner Aussicht auf die lukanischen Berge. In einem größeren Waldstück biegen wir wieder von der "Via Appia" ab und folgen einer Nebenstraße - meist abwärts - an Albano di Lucánia vorbei, durch Campomaggiore und kehren wieder zurück in das hier tief eingeschnittene Basento-Tal. Dann gleich wieder aufwärts, zunächst durch eine imposante Felslandschaft zum beschaulichen Ort Castelmezzano. Dort angekommen, zieht sich der Himmel bereits zu. Wir fahren schnell wieder zurück bis an die Abzweigung nach Pietrapertosa (Basilikata) und weiter bei leichtem Regen bergaufwärts zu unserem Tagesziel, dem höchstgelegenen Ort der lukanischen Dolomiten. Nachdem wir dort angekommen sind, finden wir schnell ein Hotel. Glück gehabt, denn es beginnt stark und länger anhaltend zu regnen. Wir sind die einzigen Übernachtungsgäste im Hotel und der Besitzer (hat mal in der Schweiz gearbeitet und spricht fließend deutsch) sagt uns, wir sollen das Warmwasser länger laufen lassen, da lange keiner mehr dort übernachtet hat. Leider wird das Wasser nur sehr langsam warm und kühles Duschen ist angesagt. Wie der Nachbarort Castelmezzanno liegt auch Pietrapertosa malerisch inmitten einer pittoresken Felslandschaft. Oberhalb der Stadt ein Hochpunkt mit sehr schöner Aussicht. An dem Pfad dorthin liegt die Startstation zum Volo dell'Angello (Engelsflug). Hier kann man mit bis zu 120 km/h unter einem ca. 1,5 km langen Stahlseil in maximal 400 Meter Höhe Freiluft nach Castelmezzano rasen und auch wieder zurück.
Landschaftlich hervorzuhebende Abschnitte: Rionero in Vulture - San Nicola und Stazione di Váglio Basilicata – Pietrapertosa
Verkehr: Rionero in Vulture - San Nicola mäßig bis wenig Verkehr, San Nicola - Stazione di Váglio Basilicata viel Verkehr, Stazione di Váglio Basilicata – Pietrapertosa wenig Verkehr
Übernachtung: Hotel "Il Frantoio", 45 EUR pro Person mit Früstück (Einzelzimmer, Halbpension)
Abendessen im Hotel: Vorspeise (Hartwurst, Käse) / Hauptspeise (Brot, Pasta, Wurstspieß mit Tomatenbrot geröstet) / Nachtisch (Obstsalat) / Flasche Rotwein / 500 ml Wasser / Espresso / Schnaps
Bewertung: Zimmer einfach aber O.K., Anfangs nur kaltes Wasser, gutes Frühstück und Abendessen
Etappenlänge: 109 km | Aufstieg gesamt: 1.928 m |
Abfahrt: 07:50 Uhr | Ankunft: 14:10 Uhr |
Nettofahrzeit: 5 h 06 min | Fahrzeit + Pausen: 6 h 20 min |
v Ø (netto): 21,4 km/h | v Ø mit Pausen: 17,2 km/h |
Höchsttemperatur bei 21°C